Montag, 2. Mai 2016

Der Wasserfall

Vor mir stürzt der Fluss ins Nichts.
Ich sitze zwar am sicheren Ufer aber das mulmige Gefühl bleibt und erinnert mich an mein Leben.
Manchmal ist es wie ein stetiger Fluss und manchmal sieht man schon, dass es geradeaus nicht weiter gehen wird.
Ich weiß genug über Wasserfälle um zu verstehen, dass der Fluss nicht einfach verschwindet sondern am Ende des Wasserfalls weiterfließt. So befürchte ich auch nicht, daß mein Leben endet, aber was ich da absehen kann...es sieht  nicht gerade geruhsam aus. 
Ob ich mich fürchte ? Ja. Das tue ich. Jedoch so sehr ich mir grundsätzlich Veränderung wünsche, so möchte ich doch auch wissen wie es weitergeht, die Kontrolle behalten.
Mein Leben ist oft wie so ein Strom, es gibt nur die eine Richtung. Stehenbleiben ist keine Option.

Welchen Vorteil hat das Wasser? 
Richtig, es denkt nicht. Es rauscht einfach dahin, wo die Strömung fließt. Wasserfall oder See, völlig egal.
Und welchen Vorteil habe ich?
Nun, ich weiß, mein Leben hat Sinn und Ziel. Wenn ein Wasserfall dazugehört ist er doch nicht das Ende, auch wenn es aus meiner Perspektive so aussieht.



Keiner von uns weiß was Morgen sein wird. Jeder von uns kann nur im Jetzt leben.
Ich schließe also Frieden mit dem Unbekannten und lasse los, vor allem die Angst.



Wenn ich in die Ferne schaue erahne ich den Fluss der im Sonnenlicht glitzert; und als ich nach wenigen Minuten Fußmarsch diesen Teil des Waldes erreiche rauscht das Wasser bereits wieder ganz gemächlich dahin...

Mögen uns die Stromschnellen und Wasserfälle des Lebens nicht schrecken, bald wird es wieder ruhig sein. 

Andreea =) 

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