Montag, 25. Juli 2016

Zwischenlandung in Cleveland

Abenteuer pur. Wegen eines erwarteten Sturms an der Ostküste wurde unser Zielflughafen geschlossen und wir sitzen mittlerweile in Cleveland fest.

Die Athmosphäre im Flieger ist unglaublich entspannt, ich bin versucht zu sagen: ausgelassen.
Kein entnervtes Schimpfen oder vorwurfsvolle Blicke. Statt dessen stehen die Menschen in den Gängen und unterhalten sich. Es wird gelacht und geteilt.
Auch das ist eine neue und positive Erfahrung und ich lasse mich sehr gerne anstecken von der Gelassenheit, ich kann ja schließlich doch nichts ändern. 

Also allen die jetzt denken ich sehe das amerikanische Volk mit einer rosaroten Brille sei gesagt: 
Ich sehe auch Schwächen, aber ich habe es mir zu eigen gemacht das Gute zu suchen, zu finden und mich daran zu freuen. Grundsätzlich.
Und ja, mir gefällt was ich erlebe.
 Gerade setzt sich ein waschechter Mönch zu mir, Bruder Nick, bin gespannt was er zu erzählen hat...

Bei einem guten Gespräch vergeht die Zeit wie ,im Flug' - ein passender Vergleich finde ich ;) - und schon soll es tatsächlich weitergehen. Alle sind wieder angeschnallt. Unser Pilot informiert uns sobald wir die Starterlaubnis bekommen. 
Meinen Anschluss-Flug nach Europa habe ich verpasst, aber ich bin ent- und gespannt, irgendwie komme ich schon wieder heim. 

Mögest du heute in allen Turbulenzen des Tages unerschütterlich positiv bleiben. 

Andreea = )

Verändert...hoffentlich

Tja, so schnell sind zwei einhalb Wochen rum.
Ich weiß noch wie fremd all das war was mir jetzt vertraut ist. 
Amerika ist ein Land das ich von Filmen kenne. Vieles ist genauso wie ich es mir vorgestellt habe, aber die Athmosphäre ist überraschend anders und entspricht meinem Naturell. Hier falle ich gar nicht so auf, mit meiner Art jeden anzuquatschen. 
Ich fühle mich echt wohl hier.
Jetzt ist es Zeit wieder nach Hause zu fliegen. Ich habe so viel Kostbares erlebt, dass ich mich wundere, dass mein Koffer nicht schwerer ist, mit all den ,Schätzen' die ich mitbringe ;) 
Hat diese Reise mich auch verändert ? Das hoffe ich, denn ich glaube, dass jede Begegnung mit Menschen - besonders Menschen aus einer anderen Kultur- unsere Sicht auf die Welt und damit unser Herz erweitern. Es wird sich zeigen ob ich großzügiger geworden bin, entspannter und freundlicher, ganz so wie die Amerikaner die mein Herz gewonnen haben. 

Boarding...ich muss los .
Bis bald 
Andreea =) 

Montag, 18. Juli 2016

Sie gibt mir das Gefühl Mensch zu sein...

Ich treffe sie über all an. Im Café, im Supermarkt, an der Tankstelle, auf den Straßen, im Park, am Seeufer… sie begegnet mir zu jeder Tageszeit und immer wieder völlig unerwartet.
Sie gibt mir das Gefühl Mensch zu sein und nicht einfach nur irgend jemand.
Ich bin begeistert von ihr und bekomme nicht genug. Ich würde sie gerne mitnehmen, denn ich wünschte sie würde jeden in Deutschland verzaubern. Auch dort ist sie mir schon begegnet aber ihre Heimat ist hier, vermute ich.

Warum berührt sie mich so tief, die allgegenwärtige, verschwenderische Freundlichkeit der Amerikaner? 
Weil sie so unendlich gut tut, 
weil sie ansteckend ist, 
weil sie den Charakter unseres Schöpfers widerspiegelt.
In Psalm 136 steht:
,,Dankt dem Herrn, denn er ist freundlich,
ja, ewig währt seine Güte."

So, wie jeder Mensch auf ganz besondere Weise etwas von Gottes Charakter trägt, so lebt dieses Völkchen hier Freundlichkeit, einfach grundsätzlich. Sie scheint einfach zu ihrer Identität zu gehören. DAS gefällt mir, davon will ich mehr erleben. In meinem Koffer ist noch Platz.
Ich ende heute mit einem Vers aus den Sprüchen und einem Spruch aus dem Internet.

Andreea =) 

„Ein freundliches Wort ist wie Honig: angenehm im Geschmack und gesund für den Körper.“
Sprüche 16:24

Wenn dir jemand einmal das erwartete Lächeln nicht schenkt, 
dann lächle trotzdem zurück, 
denn niemand braucht ein Lächeln mehr als der, 
der anderen keins schenken kann! 

Sonntag, 17. Juli 2016

Gottesdienst im Park ;)

Es ist schön hier. Sitze hier, in einem Park auf einer Bank. Die alten Bäume über mir bilden eine Art Kuppel und schaffen so Schutz vor der brütenden Sonne. Das Grün der Blätter hebt sich wunderschön ab von dem strahlenden Blau des Himmels, das durch die Baumkronen zu sehen ist.

Schmetterlinge flattern herum, Spinnen warten in ihren kunstvollen Netzen und unzählige Vogelstimmen zwitschern und trällern und die Wette.
 Ich komme gerade vom 8:00 Uhr Gottesdienst und mein Herz ist voller Dank.
Ich bin heute Morgen mit der Erwartung zur Kirche gefahren, Kraft zu schöpfen, Gemeinschaft zu leben und von meinem Vater im Himmel zu hören. Und ich bin beschenkt worden. Wieder einmal. Und ausgerüstet für meinen Alltag, denn Gottesdienst endet ja nicht, wenn ich in mein Auto steige.
Für DIESES Leben wünsche ich mir Inspiration und Kraft, um die Berufung zu leben die ER uns von Anfang an gab: diese Welt zu verwalten so wie ER es tun würde. 
Was für eine überwältigende Aufgabe. Habe ich denn überhaupt Einfluss?

Eine Frau mit Hund schenkt mir ein Lächeln im Vorbeigehen und da realisiere ich: Ja. Schon ein Lächeln macht einen Unterschied, und lächeln kann ich ;)

Also auch wenn ich vermutlich nie ein neues Medikament entwickeln oder politische Veränderungen hervorrufen werden zählt mein Leben; für die Menschen denen ich begegne.

Ich will die Schönheit um mich herum -in Menschen und Natur- wahrnehmen und wertschätzen. Ich denke -auch- das ist Gottesdienst.

Mögest du heute nicht vergessen, dass dein Leben diese Welt reicher macht, durch jedes freundliche Wort und durch jede freundliche Geste.

Andreea = )


P.S. Während ich diese Worte in mein Handy tippe laufen drei Rehe an mir vorbei, keinen Steinwurf von mir entfernt...einfach schön.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Sound or music...?

Oh how I love sounds.
They are all around us. 
Some of them are just noise, but some are stories and music.
And I am not talking about a melody. 
Let me explain : hearing how the steamer of an espresso machine heats the milk in a jar...might be just noise to you, but it is music to me, for it is the sound of coffeemaking and I love it.
Among my favorites, is the sound of our doorbell on Tuesdays,- which tells me, that a beloved one (or two) is coming for lunch -, the waves at the seashore, -that whisper to me about the never ending grace and mercy of God -, birds singing on a spring morning- saying: ,,you may sing in the night, for the day will certainly come" -, rain pouring down on a roof - speaking of the abundant love and care of my Heavenly Father-, or the sound of the rumbling motorbike when my dear husband comes home...
Sounds often tell a story and I am determined to listen.

A very precious sound to me is the voice of a friend. I might be standing in a crowd of people but this voice stands out and makes my heart sing; it's music.

Above all, I love the sound of worship, hearts that unite in a song.
Today I was privileged to join, as hundreds were bringing their praise  in songs and prayers that spoke of the greatness and meekness of our God. What a blissful moment.

May you listen to the ,music' around you today and may you discover the hidden truths they are 
ready to reveal. 

Andreea =) 

By the way, what is your favorite sound and the story ? 

Mittwoch, 13. Juli 2016

Draußen...

Ich sitze hier, keine 5 Meter entfernt von dem Event was mich hierher nach Kalifornien gelockt hat. Jedesmal wenn sich die Türen öffnen, schwappt die Musik, und die Stimmen von mehr als 650 singenden Menschen, heraus zu mir und berührt mein Herz. Ich klinke mich ein, auch wenn die Türen für mich geschlossen bleiben, denn ich gehöre im Herzen dazu.

Es ist kein schönes Gefühl draußen bleiben zu müssen.
Es ist zwar nur eine Konferenz, erinnert mich aber daran wie sehr wir uns danach sehnen Teil zu sein. Wir sind so geschaffen und es ist wichtig, die Augen davor  nicht verschließen nur weil wir es - schmerzhafterweise-  noch nicht erleben. 

Ich bin unendlich dankbar für meine Familie, meine Freunde und meine Gemeinde, in deren Gemeinschaft ich lernen darf zu sein, mich einzubringen und zu lieben. Wo ich es zulasse werde ich an diesen Orten ermutigt, inspiriert, getröstet und geschliffen. 
Oh wie wünsche ich jedem von uns, dass wir diesen Raum finden.

Morgen werde ich versuchen einen der begehrten Tageskarten zu ergattern. Dann wird sich meine Stimme mischen mit diesen Menschen die ich- noch - nicht kenne, aber deren Herz für denselben Gott brennt.  Ich freue mich drauf.

Andreea =) 

Mittwoch, 6. Juli 2016

Erste Strecke Basel- Düsseldorf

Und wieder einmal sitze ich in einem Flugzeug. Ich bin selber überrascht, dass ich die Gelegenheit bekomme so viel unterwegs zu sein. Nach Berlin, Rom und Neuseeland ist es heute Kalifornien und ich bin im wahrsten Sinn ganz aus dem Häuschen. 
Das Reisen bleibt ungewöhnlich, selbst wenn ich mittlerweile- auch an den Flughäfen -entspannt und selbstbewusst unterwegs bin.
Ich reise ohne meinen lieben Mann, aber ich reise nicht allein, auch wenn es so scheint. Gerade als Reisende, halte ich Augen und Ohren offen für das, was mein Vater im Himmel mir zuflüstern möchte. 
Mir begegnen viele Menschen, von denen ich nichts weiß, und doch haben sie ein Leben wie ich. Manchmal frage ich mich wo sie herkommen und was sie beschäftigt aber es beschämt mich auch, dass ich oft so desinteressiert bin an dem was meine Mitmenschen tragen und erleben; umso schöner ist es dann, wenn sich ein Gespräch ergibt, oder manchmal auch nur ein kurzer Blickkontakt der in einem Lächeln endet. Da geht man doch gleich viel beschwingter weiter.

Ob Du auf dem Weg zu Aldi bist, zur Arbeit oder nach Ägypten, hebe deinen Blick, nimm deine Zeitgenossen wahr und lächle, wer weiß, vielleicht braucht dein Nächster dringend Ermutigung- oder aber du  triffst heute einen Menschen, der dir in der Zukunft zu einem kostbaren Freund wird...

Ich bin gelandet. Der erste Abschnitt ist geschafft. Vier weitere liegen noch vor mir. 

Fröhlichen Tag euch noch.
Andreea = )