Ich wage es kaum zu schreiben, aber heute fahre ich einfach nur am Rhein entlang, genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. An diesem Fluss lebe ich schon mein ganzes Leben. Die Strecke, die ich heute fahre, verläuft tatsächlich mit Blick auf den mächtigen Strom. Der heutige Abschnitt führt mich durch malerische Dörfer und entlang an atemberaubend schönen Kirchen und Burgen. In manchen Gegenden wachsen die Weinberge bis fast an den Fluss.
Ich bin überwältigt und dankbar. Heute kein Sturz, kein geplatzter Reifen, und auch sonst keinerlei Schwierigkeiten. Was mich heute ganz besonders herausgefordert ist, der innere Drang anzukommen. Dabei wartet niemand auf mich. Ich kann mir also Zeit lassen. Warum fällt mir das nur so schwer?
Geht es nur mir so? Warum denke ich so oft ich müsste ein Ziel erreichen? Verpasse ich dabei nicht das Eigentliche?
Auf dieser Reise will ich die Augen offen halten, für die Schönheit, und für die Menschen um mich herum. Ich will bewusst wahrnehmen, wie beschenkt ich bin. Ich liebe es Neues zu entdecken. Ich genieße die freie Zeit, die Bewegung, die Sonne. Und genau deshalb habe ich mir jetzt ein schattiges Plätzchen am Rheinufer gesucht. Ich sitze hier, atme, staune und lächle die Menschen an, die dasselbe tun. Sie lächeln zurück und mir kommt es so vor, als hätten wir ein gemeinsames Geheimnis.
Ich habe noch circa 20 km vor mir. Ich weiß nicht, was mich heute noch erwartet, aber dieser Moment ist wunderschön.
Mögest auch du zwischendurch innehalten und das Leben feiern.
Andreea = )
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