Ich sitze auf meiner Terrasse und habe die Augen geschlossen. Es ist noch kühl und es weht mir eine leichte Brise um die Nase .In meinem Rücken wärmt mich die Sonne. Zuerst höre ich nur die Vögel. Ich kann vier oder fünf verschiedene Vogelstimmen ausmachen. Langgezogenes Pfeifen, schnalzende Laute, melodisches Trillern und dazu Flügel schlagen. Ich lausche. Ich vernehme Autos in der Nähe vorbeirauschen und einen Zug. Irgendwo wird vermutlich an einen Dach gearbeitet, ich höre jemanden Hämmern und Sägen. Auch Wasserrauschen und Töpfeklappern dringt an meine Ohren.
Dann höre ich meinen Atem und die Bewegungen, die der Stoff meines Schlafanzugs dabei macht.
Türen schlagen, jemand fegt, ein Hund bellt, und ich lausche auf ein vorbeiziehendes Flugzeug.
So viel Leben um mich herum. So viele Geschichten die mir verborgen bleiben. Die Kinderstimmen, die näher kommen sind mir fremd.
So bewusst wie heute, nehme ich mir viel zu selten die Zeit zum Hinhören. Schade eigentlich. Manch einer wäre bestimmt gerne bereit mich an seiner Geschichte teilhaben zu lassen.
Natürlich, ich habe nur begrenzte Zeit, aber es sind eher meine Prioritäten, die mich abhalten innezuhalten.
Natürlich, ich habe nur begrenzte Zeit, aber es sind eher meine Prioritäten, die mich abhalten innezuhalten.
Das ist es was ich von DIR, mein Vater im Himmel lernen will. Du bist präsent, für mich und meine Geschichten. Du bist nie zu beschäftigt, Du hörst hin, wenn ich Dir mein Herz ausschütte, sei es vor Freude oder unter Tränen.
Wo ich erleben darf, dass ich geliebt und erkannt bin, da habe ich auch Raum für andere und das, was sie beschäftigt.
Ich öffne meine Augen wieder und mir scheint, als könne ich auch bewusster sehen.
So viel Leben um mich her, ich bin gespannt darauf zu welchen Begegnungen ich an diesem Tag eingeladen werde.
Mögest auch du heute mit offenen Ohren durch den Tag gehen.
Andreea = )
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