Mittwoch, 30. Juli 2014

Hoch die Gläser, ich trinke auf die Freundschaft.

Heute ist ,internationaler Tag der Freundschaft'. 
Meine erste Reaktion: ,,So ein Quatsch. Freundschaft ist ein Lebensstil oder Lebensziel, was soll denn so ein offizieller Tag bewirken?"
Beim Darübernachdenken aber, kommt Freude auf. Heute habe ich die offizielle, internationale Anordnung Freundschaft zu feiern. Da ich nicht alle die zusammenbringe, die mich in den vergangenen 46 Jahren mit ihrer Freundschaft beschenkt haben, bediene ich mich dann also meiner Liebessprache: der Worte.
Und Freundschaft ist ein starkes Wort.

Und Freund, ist Einer, der aus der Menge der Begegnungen herausragt.
Mit einem Freund, will ich Schönes erleben, reden, lachen, weinen, Kaffeetrinken,... aber das kostbarste an einem Freund ist nicht das, was man gemeinsam tut, sondern das, was man füreinander ist.
Das braucht Offenheit von beiden Seiten, den ehrlichen Wunsch nach Nähe, und Zeit; alles Dinge die heute teurer sind und seltener denn je.
Vielleicht ist das der Grund warum so viele von uns aufgegeben haben, dabei lohnt es sich!

Die Menschen, die ich meine Freunde nennen darf, haben mein Leben geprägt, tun es oft auch dann noch, wenn die Freundschaft
inaktiv geworden ist - und dafür gibt es 100 Gründe... -.
Deshalb Heute meinen hochoffiziellen Dank, an euch, die ihr mir euer Herz öffnet, mich tragt  und ertragt, mit mir lacht, mich tröstet, ermahnt und liebt.
Euch, die ihre Fingerabdrücke auf meiner Seele hinterlassen haben und die ich niemals vergessen werde. 
Ein guter Freund zu sein und ein besserer Freund zu werden ist mein Herzenswunsch.

Also, hoch die (Mineralwasser - ) Gläser, ich trinke auf die Freundschaft.

Andreea = )
   




Sonntag, 27. Juli 2014

Leidenschaft zählt nicht die Stunden...

Bei unserem Picknick am See heute Mittag, begegnete uns ein Mann, der mit seiner ,Düsseldorf 2' unterwegs war. Stolz war er, und gerne bereit unsere Fragen zu beantworten. 
Er hatte sie eigenhändig nachgebaut, originalgetreu, die ,Düsseldorf 2'
ein Feuerlöschboot aus den 50ern.



Ich musste sofort daran denken was der Prediger heute Vormittag im Gottesdienst meinte: ,Leidenschaft oder Liebe zählt nicht die Stunden...'

Ich glaube wirklich, dass das, was wir aus Liebe tun, oder aus Leidenschaft uns mehr gibt, als es uns kostet, selbst dann, wenn es uns alles kostet.  ;)

Der gute, alte Paulus schrieb einmal an engagierte Christen: ,,Wenn ihr alles verschenkt was ihr habt und es nicht aus Liebe tut, ist es nichts wert." ( vereinfacht 1.Korintherbrief 13)
Harte Worte!
Nichts wert ?!?

Was kann schlimmer sein, als alles zu geben, und dann ist es nichts wert...

Welche Dinge tue ich, und zähle dabei die Stunden, die Arbeit, den Gegenwert in barer Münze und sehe nicht das Geschenk, die Gelegenheit, das Vorrecht.
Warum tue ich, was ich tue?

Ein echtes Privileg vom Älterwerden scheint mir die abnehmende Kraft. 
Ich muss mich heute viel mehr fokussieren, kann -und will - nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen, nicht mehr die ganze Welt retten.
Ich muss mich beschränken.
Aber ich erlebe gerade darin oft die größte Freude.
Ich will tun, was ich tue, aus Liebe und mit Leidenschaft. Mit dieser Haltung erscheint mir vieles als
Vergnügen, was eigentlich Arbeit ist, allerdings käme ich niemals auf die Idee ein Boot zu bauen :)

,Kirche ist kein Gebäude sondern eine Herzensangelegenheit.'
 Das habe ich heute morgen mitgenommen und es hat mich ermutigt meinen Weg weiterzugehen. Leidenschaftlich zu lieben kostet mich manchmal alles, aber wenn ich es nicht tue, bin ich nicht lebendig.

Morgen ist ein neuer Tag voller Gelegenheiten, auch für dich.

Andreea = )



 

Freitag, 25. Juli 2014

Facebook and the real me( englisch Version)


When people look at my life on Facebook they see only part of it.
When they read my posts on praise, they might not know that my praise is a decision to focus on the promise that God is in control...

When they read about my gratefulness, they might not know, that I have decided, long ago, to turn my eyes to the good in my life, and trust God, to deal with all the other stuff...

When they see the photos of community, they don't know about all these hours in solitude...

And when they see my happy face, they tend to forget,that I might have just wiped away my many tears...

Facebook is the real me, but it is just part if it, because in my weakest moments I don't need the world to see, but I need my friends to pray and care.


Andreea = )

Wer bin ich? Facebook und ich…

Was Menschen auf meiner Facebook Seite sehen, das bin ich, aber nicht das ganze Bild.
Zeilen eines Lobpreis Songs sind fast immer Ausdruck meiner Entscheidung, Gottes Verheißung zu glauben, und nicht an meinen Umständen zu verzweifeln...

Dankbar bin ich, weil ich mich vor Jahren dazu entschieden habe auf das Gute zu sehen und den Schmerz und das Unverständliche Gott anzuvertrauen, der mir versprochen hat, dass er sich um mich kümmert...

Gemeinschaft ist ein wichtiger Teil meines Lebens, aber längst nicht der größte ... und wo ihr mein fröhliches Gesicht seht, könnte es sehr gut sein, dass die Seiten meines Tagebuchs noch nicht ganz getrocknet sind,- da wo meine Tränen die geschriebenen Worte unleserlich gemacht haben -...

Facebook... das ist durchaus die wahre Andrea, aber nur ein Teil davon, denn in meinen schwächsten Momenten, suche ich nicht die Aufmerksamkeit der Welt, sondern die Gebete und die Aufmerksamkeit meiner Freunde.

Andreea = )


Freitag, 18. Juli 2014

Die - polnische - Hochzeit meines Sohnes


In vielerlei Hinsicht war diese Hochzeit einzigartig. Mein eigener Sohn war der Bräutigam. Ein ganz spezielles Erlebnis, wie er da so steht, im besten Anzug, sich verstohlen eine Träne aus dem Auge wischt und seiner atemberaubend schönen Braut seine Liebe und Treue verspricht.
Außerdem war es meine erste polnische Hochzeit, ebenfalls ein ganz spezielles Erlebnis.
Die Vorfeier am Freitag haben wir leider verpasst da unser Zug nach 15 Stunden Fahrt, erst gegen 23:00 Uhr in Danzig ankam. Aber am nächsten Tag geht es gut ausgeschlafen los.
Was mir gleich zu Beginn ins Auge springt, ist nicht die schöne Tischdeko in dem wirklich charmanten Hotel am Strand von Danzig, sondern die kleinen Gläschen, die sich stolz neben Wasser und Weinglas eingereiht haben. Klein, aber Oho, wie sich im Laufe der nächsten zwei Tage noch herausstellen wird.
Alle geladenen Gäste treffen sich, stattlich und herausgeputzt, in der hellen Kirche, in der die katholische Trauzeremonie stattfinden wird. Alles in Polnisch selbstverständlich. Was ich trotz Sprachbarriere verstehe und was mich tief berührt, ist, dass meine Schwiegertochter – ja, jetzt ist es soweit -meinen Sohn liebt. Ihre Stimme ist klar, trotz des deutlichen Zitterns, als sie auch ihm, zuerst in ihrer Muttersprache und dann auch auf Deutsch, ihre Liebe verspricht. Sie sehen beide sehr glücklich aus, und ich tue, was von einer Bräutigams Mutter erwartet wird.
Wie ich meinen geliebten Ehegatten um ein Tempo bitten möchte, sehe ich, dass auch er seinen Gefühlen Raum gibt. Wie schön.
Nach der wirklich feierlichen Zeremonie geht es zurück ins Hotel.
Traditionelle Rituale wechseln sich ab mit ausgelassenem Tanz und köstlichem Essen. Ich staune mit welcher Leidenschaft getanzt wird. Keiner bleibt außen vor, keiner kann oder will sich drücken. Es wird getanzt, getanzt, getanzt. Walzer, Evergreens, Modernes, Disco, Polonaise,… es gibt nur eine Regel: es soll Spaß machen. Und das tut es. Ich sehe so manch einen zum ersten Mal tanzen.
;)
Die kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen zudem den Gaumen und das kleine Gläschen darf nach Belieben nachgefüllt werden, denn viel passt da ja sowieso nicht rein…
Um 0:00 Uhr geht es dann erst richtig los. Da wird der Schleier geworfen, es folgen Spiele und Reden, und der offizielle Tanz des Paares mit den Eltern. Um 1:00 Uhr dann, flambiertes Wildschwein, für jeden, der noch Appetit hat. Nachdem gegen halb Zwei, unter großem Tamtam, die Hochzeitstorte angeschnitten wird - von der ich selbstverständlich koste- schleichen wir uns in unsere Zimmer. Erschöpft, satt und glücklich.
Am folgenden Tag, werden dann noch die Reste verzehrt, es ist schließlich noch Wodka da ( oder sollte ich überraschender Weise sagen  ) Freunde und die engste Familie, feiern noch bis in den Abend weiter. Wir sind überwältigt und dankbar. Ein wirklich schönes Fest. Und so haben wir nun also Familie in Polen, wer hätte das gedacht. Ich freue mich und sage:
, Prost auf das junge Paar!'


Andreea  = )

Mittwoch, 16. Juli 2014

Die - polnische - Hochzeit meines Sohnes


In vielerlei Hinsicht war diese Hochzeit einzigartig. Mein eigener Sohn war der Bräutigam. Ein ganz spezielles Erlebnis, wie er da so steht, im besten Anzug, sich verstohlen eine Träne aus dem Auge wischt und seiner atemberaubend schönen Braut seine Liebe und Treue verspricht.
Außerdem war es meine erste polnische Hochzeit, ebenfalls ein ganz spezielles Erlebnis.
Die Vorfeier am Freitag haben wir leider verpasst da unser Zug nach 15 Stunden Fahrt, erst gegen 23:00 Uhr in Danzig ankam. Aber am nächsten Tag geht es gut ausgeschlafen los.
Was mir gleich zu Beginn ins Auge springt, ist nicht die schöne Tischdeko in dem wirklich charmanten Hotel am Strand von Danzig, sondern die kleinen Gläschen, die sich stolz neben Wasser und Weinglas eingereiht haben. Klein, aber Oho, wie sich im Laufe der nächsten zwei Tage noch herausstellen wird.
Alle geladenen Gäste treffen sich, stattlich und herausgeputzt, in der hellen Kirche, in der die katholische Trauzeremonie stattfinden wird. Alles in Polnisch selbstverständlich. Was ich trotz Sprachbarriere verstehe und was mich tief berührt, ist, dass meine Schwiegertochter – ja, jetzt ist es soweit -meinen Sohn liebt. Ihre Stimme ist klar, trotz des deutlichen Zitterns, als sie auch ihm, zuerst in ihrer Muttersprache und dann auch auf Deutsch, ihre Liebe verspricht. Sie sehen beide sehr glücklich aus, und ich tue, was von einer Bräutigams Mutter erwartet wird.
Wie ich meinen geliebten Ehegatten um ein Tempo bitten möchte, sehe ich, dass auch er seinen Gefühlen Raum gibt. Wie schön.
Nach der wirklich feierlichen Zeremonie geht es zurück ins Hotel.
Traditionelle Rituale wechseln sich ab mit ausgelassenem Tanz und köstlichem Essen. Ich staune mit welcher Leidenschaft getanzt wird. Keiner bleibt außen vor, keiner kann oder will sich drücken. Es wird getanzt, getanzt, getanzt. Walzer, Evergreens, Modernes, Disco, Polonaise,… es gibt nur eine Regel: es soll Spaß machen. Und das tut es. Ich sehe so manch einen zum ersten Mal tanzen.
;)
Die kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen zudem den Gaumen und das kleine Gläschen darf nach Belieben nachgefüllt werden, denn viel passt da ja sowieso nicht rein…
Um 0:00 Uhr geht es dann erst richtig los. Da wird der Schleier geworfen, es folgen Spiele und Reden, und der offizielle Tanz des Paares mit den Eltern. Um 1:00 Uhr dann, flambiertes Wildschwein, für jeden, der noch Appetit hat. Nachdem gegen halb Zwei, unter großem Tamtam, die Hochzeitstorte angeschnitten wird - von der ich selbstverständlich koste- schleichen wir uns in unsere Zimmer. Erschöpft, satt und glücklich.
Am folgenden Tag, werden dann noch die Reste verzehrt, es ist schließlich noch Wodka da ( oder sollte ich überraschender Weise sagen  ) Freunde und die engste Familie, feiern noch bis in den Abend weiter. Wir sind überwältigt und dankbar. Ein wirklich schönes Fest. Und so haben wir nun also Familie in Polen, wer hätte das gedacht. Ich freue mich und sage:
, Prost auf das junge Paar!'


Andreea  = )

Sonntag, 13. Juli 2014

Siehe es ist sehr gut.

Möven die in den blutroten Sonnenuntergang fliegen während die friedlichen Wellen sich in niemals enden wollenden Wogen, an den warmen Sandstrand wälzen;

 

kleine Mädchen mit geflochtenen Zöpfen und bunten Schwimmflügeln,  die sich kichernd in die Fluten werfen; ein Brautigam der seiner geschmückten Braut, mit Tränen in den Augen, ewige Liebe verspricht , diesmal mein eigener Sohn =D; 


Musik die Fremde im ausgelassenen Tanz eint; Schwestern die sich nach langer Trennung lachend aneinander freuen...


das sind wohl ein paar dieser Momente, in denen der Schöpfer sich daran erinnert, was er damals dachte, als er sein Meisterwerk zum ersten mal begutachtete:
 ,,Siehe es ist sehr gut."

Staunend und dankbar sitze ich hier in Danzig am Strand im Sand und kann ihn gut verstehen. 
Diese Erde ist -trotz allen Schmerzes und Verlustes - ein Ort der Schönheit und der Liebe und des Schöpfers Schmunzeln scheint mir so real, dass er mich auch gleich damit ansteckt :)

🎶,It is well with my soul' 🎶diese Zeilen begleiten mich seit Wochen und bereitwillig stimme ich auch hier mit ein.
Das waren gute Tage, und so ruhig wie das Meer heute, ist auch meine Seele geworden. Ich weiß mich gehalten vom Schöpfer dieser herrlichen Welt. 
,,Danke" an alle, die mich ermutigt und getragen haben, so dass ich aus tiefstem Herzen mitsingen kann.

Unwirklich groß geht der Mond über dem Hafen auf, und es ist als wolle auch er mich daran erinnern dass wir Menschen Teil eines größeren Stücks sind.

 

Dankbar, den Regisseur, meinen geliebten Vater und Freund nennen zu dürfen schüttle ich voller Entschlossenheit den feinen Sand aus meinen Kleidern und gehe zurück ins Hotel. Mein Leben ist im guten Händen, das deine auch. 

Andreea =)