Montag, 20. Juni 2016

Von Bethel und vom Plätzchen backen

Wenn ich meine Bibel lese, entdecke ich einige schräge Charaktere und manchmal auch verstörende Ereignisse und dann bin ich ermutigt. Dieser Gott, diese Kirche, hat offensichtlich Raum für jeden, und damit auch für mich.
Das liebe ich so sehr. Wir dürfen sein wie wir sind, und wir dürfen Fehler machen. Gott ist entspannt genug, mächtig genug, sich davon nicht bedroht zu fühlen. Es ist fast so wie wenn mein Dreijähriger mir beim Plätzchen backen ,hilft'.
Das Ziel sind eben nicht perfekt ausgestochene, akkurat belegte Plätzchen – die kann ich bei Aldi kaufen – sondern der gemeinsam erlebte Moment. 
Die unter Schoko- und Zuckerstreuselbergen begrabenen Kekse, mit wilden Formen, bei denen auch mal ein Flügel fehlt, schmecken -sehr süß und -ausgezeichnet. Außerdem ist da noch das Leuchten in den Augen und die Begeisterung am selbst Geschaffenen.

Wenn ich daran glaube, dass unser Gott tatsächlich Herr dieser Welt ist (und vermutlich mehr als das) kann ich das Schräge stehen lassen und mich in dem freuen was an Guten daraus entsteht, und das nicht nur in meinem eigenen Leben.
Wie kann es sonst sein, dass wir einem Mose, einem König David, einem Elia ,einem Petrus oder gar einem Paulus nacheifern? 
Und das sind bei weitem nicht die kuriosesten Charaktere.
Wir tun das was die Bibel uns rät: ,Prüfet alles, das Gute behaltet.'
Ein guter Ratschlag, der nicht nur für das prophetische gilt.

Unsere Welt ist kleiner geworden. Durch das Internet können wir uns beflügeln lassen von dem wie andere ihren Glauben leben. Jahrzehntelang haben sich Gemeinden auf der ganzen Welt von Hillsong in Australien inspirieren lassen. Ihr leidenschaftlicher Lobpreis und ihre feurigen Predigten haben viele von uns bereichert und manchen von uns durch schwere Zeiten getragen.

Eine Gemeinde in Kalifornien ist zur Zeit in aller Munde.Bethel. Was haben sie uns zu geben? In ihren Liedern, Predigten und Büchern höre ich immer wieder vor allem eine Botschaft: ,Gott ist gut.'
Das ist eine zutiefst biblische Wahrheit.

Bei den Fragen die wir uns stellen, finde ich die Worte aus dem Lukas Evangelium 4 Vers 44 äußerst hilfreich: ,,Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten."
Die Früchte, die ich in den Menschen sehe, die sich von dieser Kirche inspirieren lassen sind: eine tiefe Liebe zu Jesus, zu seinem Wort und zu Menschen. Eine große Bereitschaft zu geben und Freude.
Wo solche guten Früchte wachsen kann ich das was ich nicht verstehe stehen lassen.
Ich wünsche mir, dass wir uns niemals vorschnell von dem was wir vom Hörensagen wissen Angst einjagen lassen, denn Angst ist kein guter Ratgeber.
Ich wünsche mir, dass wir uns stattdessen mit Vertrauensvorschuss begegnen. Denn es kann gut sein, dass auch meine Art meinen Glauben zu leben bei anderen auf Unverständnis stößt. Außerdem glaube ich zutiefst, dass wir darauf achten sollten das große Bild zu sehen, anstatt uns von schlechten Schnappschüssen irritieren zu lassen. Und, -um bei diesem Bild zu bleiben-, ich bin immer sehr dankbar, wenn Menschen die unvorteilhaften  Schnappschüsse von mir einfach löschen und sich am Gelungenen in meinem Leben freuen. 
Mögen wir auch heute, das Gute im anderen sehen.

Andreea = )

Dienstag, 14. Juni 2016

Über den Schmerz

Die meisten von uns haben eine Sache gemeinsam: Wir versuchen Schmerz zu vermeiden.
Schmerz, -ob im Herzen oder in unseren Körpern - erscheint uns meistens wie ein Fluch.
Heute Morgen musste ich an die Frage denken, die mir einmal von einem Lepra Arzt gestellt wurde:
Was ist der Sinn des Schmerzes?

Ich stelle fest, dass es durchaus sinnvoll ist Schmerz zu empfinden, denn er ruft uns zur Aufmerksamkeit.
Dann sollten wir innehalten und uns der Ursache zuwenden.
Vielleicht muss eine Wunde gereinigt und bedeckt werden, vielleicht brauchen wir ein Einrenken, Medizin, oder Veränderung. Eine Schiene, Schonung und Zeit zum Heilen ist oft die Grundvoraussetzung für echte Wiederherstellung.
Kommt der Schmerz vom Wachsen, reicht es vielleicht auch auf gute Nahrung, genügend Schlaf und Bewegung zu achten.
Und wenn eine Geburt die Ursache unseres Schmerzes ist, dann brauchen wir erfahrene Menschen, Kraft, Ruhepausen, Ermutigung und liebevolle Berührung.
Vieles davon scheint mir auch auf unsere Seele anwendbar zu sein. Für mich bedeutet das, dem Schmerz nicht aus dem Weg zu gehen, sondern zu verstehen, worauf er mich aufmerksam machen will. 
Gerade heute, möchte er mich daran erinnern, was ich wert schätze, wen ich wertschätze.
Ich wäre also dumm das zu ignorieren. Stattdessen möchte ich mir auch heute bewusst Zeit nehmen für die Menschen die ich liebe, Raum schaffen für die Aufgaben und Möglichkeiten die mir anvertraut wurden, und diesen Tag ganz bewusst leben.

Bei Leprakranken sind die Nerven zerstört. Sie können an ihren Füßen oder Händen nichts mehr empfinden. Schmerz ist also nicht immer Fluch. Kein Schmerz, ist ein Fluch, denn wo wir den Schmerz nicht mehr fühlen können, können die Ursachen uns schließlich ein Leben lang beeinträchtigen.

Mögest du aufmerksam werden auf das, was dein Schmerz dich lehren möchte.

Andreea :)



PS: meine Gedanken, sind nur EIN Aspekt dieses Themas, und sollen von Herzen ermutigen. 
Ich weiß -leider aus eigener Erfahrung-, wie zermürbend chronische Schmerzen sind, und was für ein Segen Schmerztabletten sein können. 


Mittwoch, 8. Juni 2016

Basel Airport- a happy moment( english)

Here I am again. I love airports.
Today I am waiting at arrivals.
Numerous people rush through the sliding doors, all carrying their luggage as well as their own stories, but I know none of them.
I am waiting to see that one face.
Isn't it fascinating how fast our brain is able to detect a familiar face, instantly producing the appropriate feeling...
This is obviously not only my personal experience. I am surrounded by sudden cries and tears of joy, hugs and kisses, as well as disappointment and distant handshakes. I can feel the thrill of anticipation as the doors open again...

Andreea = )

Ankunft Basel ( deutsch)

Ich stehe mal wieder am Flughafen. Ich liebe Flughäfen, Ankunft und Abflug, diesmal ist es Ankunft.
Ich warte auf ein vertrautes Gesicht unter den vielen Menschen die durch die sich beständig öffnenden Schiebetüren strömen. 
Die vielen verschiedenen Gesichter lassen mich gleichgültig, denn- so viele verschiedene Leben auch dahinterstecken- ich weiß nichts von ihnen.
 Es ist erstaunlich, wie schnell unser Gehirn herausfiltern kann, ob uns ein vertrautes -oder gar geliebtes- Gesicht begegnet, um dann dazu passende Gefühle auszulösen...
Es geht nicht nur mir so. Neben mir begeistertes Freudengeschrei, Freudentränen und nicht enden wollende Umarmungen.
Allerdings auch angespanntes Händeschütteln und enttäuschte Gesichter, wenn keiner zu warten scheint.
Die Vorfreude macht mich ganz hibbelig. Da öffnen sich die Türen wieder... 

Andreea = )