Wenn ich meine Bibel lese, entdecke ich einige schräge Charaktere und manchmal auch verstörende Ereignisse und dann bin ich ermutigt. Dieser Gott, diese Kirche, hat offensichtlich Raum für jeden, und damit auch für mich.
Das liebe ich so sehr. Wir dürfen sein wie wir sind, und wir dürfen Fehler machen. Gott ist entspannt genug, mächtig genug, sich davon nicht bedroht zu fühlen. Es ist fast so wie wenn mein Dreijähriger mir beim Plätzchen backen ,hilft'.
Das Ziel sind eben nicht perfekt ausgestochene, akkurat belegte Plätzchen – die kann ich bei Aldi kaufen – sondern der gemeinsam erlebte Moment.
Die unter Schoko- und Zuckerstreuselbergen begrabenen Kekse, mit wilden Formen, bei denen auch mal ein Flügel fehlt, schmecken -sehr süß und -ausgezeichnet. Außerdem ist da noch das Leuchten in den Augen und die Begeisterung am selbst Geschaffenen.
Wenn ich daran glaube, dass unser Gott tatsächlich Herr dieser Welt ist (und vermutlich mehr als das) kann ich das Schräge stehen lassen und mich in dem freuen was an Guten daraus entsteht, und das nicht nur in meinem eigenen Leben.
Wie kann es sonst sein, dass wir einem Mose, einem König David, einem Elia ,einem Petrus oder gar einem Paulus nacheifern?
Und das sind bei weitem nicht die kuriosesten Charaktere.
Wir tun das was die Bibel uns rät: ,Prüfet alles, das Gute behaltet.'
Ein guter Ratschlag, der nicht nur für das prophetische gilt.
Unsere Welt ist kleiner geworden. Durch das Internet können wir uns beflügeln lassen von dem wie andere ihren Glauben leben. Jahrzehntelang haben sich Gemeinden auf der ganzen Welt von Hillsong in Australien inspirieren lassen. Ihr leidenschaftlicher Lobpreis und ihre feurigen Predigten haben viele von uns bereichert und manchen von uns durch schwere Zeiten getragen.
Eine Gemeinde in Kalifornien ist zur Zeit in aller Munde.Bethel. Was haben sie uns zu geben? In ihren Liedern, Predigten und Büchern höre ich immer wieder vor allem eine Botschaft: ,Gott ist gut.'
Das ist eine zutiefst biblische Wahrheit.
Bei den Fragen die wir uns stellen, finde ich die Worte aus dem Lukas Evangelium 4 Vers 44 äußerst hilfreich: ,,Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten."
Die Früchte, die ich in den Menschen sehe, die sich von dieser Kirche inspirieren lassen sind: eine tiefe Liebe zu Jesus, zu seinem Wort und zu Menschen. Eine große Bereitschaft zu geben und Freude.
Wo solche guten Früchte wachsen kann ich das was ich nicht verstehe stehen lassen.
Ich wünsche mir, dass wir uns niemals vorschnell von dem was wir vom Hörensagen wissen Angst einjagen lassen, denn Angst ist kein guter Ratgeber.
Ich wünsche mir, dass wir uns stattdessen mit Vertrauensvorschuss begegnen. Denn es kann gut sein, dass auch meine Art meinen Glauben zu leben bei anderen auf Unverständnis stößt. Außerdem glaube ich zutiefst, dass wir darauf achten sollten das große Bild zu sehen, anstatt uns von schlechten Schnappschüssen irritieren zu lassen. Und, -um bei diesem Bild zu bleiben-, ich bin immer sehr dankbar, wenn Menschen die unvorteilhaften Schnappschüsse von mir einfach löschen und sich am Gelungenen in meinem Leben freuen.
Mögen wir auch heute, das Gute im anderen sehen.
Andreea = )