Freitag, 25. Oktober 2013

Zeit, das kostbarste Gut

Früher lebte ich nach dem Motto: „ Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich."
Ich bin froh, dass ich das heute anders sehe, ich hatte mein Leben viel zu voll gestopft. Dennoch kommt es mir oft tatsächlich so vor als ob ich nicht genug Zeit hätte, dabei ist Zeit das einzige was gleichmäßig auf alle Menschen verteilt wurde, zumindest an jedem einzelnen Tag. 
Wie viele Tage uns bleiben – in dieser Welt – ist eine andere Sache. Aber was ich mit der Zeit dieses Tages anfange, ist meine.
Es gibt so viel zu tun. Immer. Es gibt auch so viel Ablenkung, so viel Unwichtiges, so viel Unnötiges.
Die bunten Blätter an den Bäumen erinnern mich daran, dass der Sommer mit seinen warmen Nächten vorbei ist. Ja auch der schönste Sommer ist irgendwann vorbei. Und auch der schönste Moment.
So viele Stunden in einem 24 Stunden Rhythmus verschlafen wir. Was uns jedoch oft wie Zeitverschwendung erscheint, ist doch die Voraussetzung dafür, dass wir die verbleibenden Stunden wirklich nutzen können.(Das weiß jeder, der schon einmal eine Nacht durchwacht hat.)
Aber Hand aufs Herz, wie viel Zeit verschlafen wir bei vollem Bewusstsein? Wir leben nur einmal. Jeder Moment ist einzigartig, und jeder Moment hat das Potenzial ewigkeitsrelevant zu sein, das heißt Bedeutung zu haben die weit über das Jetzt hinausreicht. Wir alle kennen doch solche Momente. Sie graben sich tief ein in unsere Herzen, bleiben unvergessen. Gute Momente, und andere…
Zeit scheint verschiedene Formen annehmen zu können. Mal ist sie wie ein Same, der gepflanzt und gepflegt zu einer prächtigen Pflanze heranwächst, die selbst wieder neuen Samen Leben schenkt – sich quasi vermehrt. Häufiger erscheint mir die Zeit aber eher wie ein geflüstertes Wort im Sturm… fortgetragen, bevor es überhaupt wahrgenommen wurde.

Ich möchte mir auch heute wieder bewusst machen, dass ich nicht darüber entscheiden kann wie viel Zeit ich zu Verfügung habe, wohl aber, was ich mit der zu mir anvertrauten Zeit mache. Dass unsere Zeit ein kostbares Gut ist, wird uns leider oft erst dann bewusst wenn wir mit dem Tod konfrontiert werden. Die Bibel sagt: „Herr lehre uns bedenken dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ Das bedeutet für mich eben auch meine Zeit auszukaufen, sie bewusst zu leben (auch das empfiehlt uns nicht etwa der freundliche Apotheker, sondern Gottes Wort).
Mit wem teile ich sie, diese kostbaren Minuten des heutigen Tages, die ich zur freien Verfügung habe?
Denn wem ich meine Zeit schenke, sagt vermutlich mehr über mich aus als mir bewusst ist.
Heute, möchte ich Zeit-Samen pflanzen.

Andreea=)

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