Seit fast 50 Jahren lebe ich in dieser Gegend. Meine Heimatstadt hat sich verändert, schmunzelnd stelle ich fest: Ich mich auch.
Heute komme ich mit dem Fahrrad von Weil am Rhein. Das kleine Zollhäuschen, an der Wiese, das viele Jahre die ,grüne Grenze’ markierte, ist einem gut ausgebauten Radweg gewichen. Eine schöne Erfahrung auch in meinem Leben, dass vieles, was mich noch vor wenigen Jahren kontrollierte einer neuen Freiheit gewichen ist.
Ich biege in die Hammerstrasse ein, der Garten unserer ersten eigenen Wohnung ist verwildert, auch das kenne ich natürlich. Da gäbe es aus Sicht der anderen wohl so manches zu stutzen, in der Art wie ich lebe, aber, ich mag wild ;)
Ich fahre stadteinwärts, lasse den Stettemer Bahnhof rechts liegen und steuere an der Villa Aichele vorbei. Der herrschaftliche Park sieht immernoch gepflegt aus, und ich frage mich, ob ich mich um das mir Anvertraute kümmere...
Die neue Stadtbibliothek, ist im Vergleich dazu, ansprechend und modern, sie hat sich entwickelt und hat mehr Raum als damals in der Nansenstrasse. Ich selbst, bin auch offener geworden, habe Platz für andere Lebensweisen, sogar für mich selbst.
Den großen Bahnübergang in der Wallbrunnstraße, an dem ich fast täglich warten musste, auf meinem Weg zur Schule , gibt es seit vielen Jahren nicht mehr. Ich kann mich an den Schrankenwärter erinnern, der uns manchmal, von hoch oben aus seinem Aussichtsturm zuwinkte. Auch die Bäckerei Jung vermisse ich, ich liebte ihre Streuselteilchen. Manche Wege die ich in der Vergangenheit ganz selbstverständlich ging, oder Orte an denen ich mir Gutes tun konnte, gehören der Vergangenheit an, es gilt sich auf Neues einzulassen, immer wieder.
Ich komme am Postplatz vorbei, der wird jetzt vermutlich umbenannt werden müssen, denn da, wo mein Leben lang das Postgebäude war, klafft jetzt ein großes Loch. Wo Vertrautes, oder Menschen aus meinem Leben gerissen werden, bleiben tiefe Risse, die Zeit brauchen, und liebevolle Pflege um wieder ein Fundament zu sein, für Neues. Mein Blick fällt auf das hohe Rathaus, dass ich seit seinen ersten Tagen kenne. Es wirkt in die Jahre gekommen- es hat Falten bekommen, wie mein Spiegelbild.
Weiter durch die Luisenstraße, vorbei am Finanzamt – das schon immer da war – im Hinterhof aber, da war das Fotostudio Rudi Goetler. Meine Güte, den Schöpflin- Katalog, für den wir damals Fotos machten, den gibt es auch schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Juwelierladen im die Ecke, war die Bank meiner Eltern, eine sehr lebhafte Erinnerung. Und dann rechts rein an der ,Casa Neruda’ vorbei, einstmals Café Zeller und unvergessen als Standort eines beeindruckenden Lachflashs- gell Inga 😂 Erinnern, ist eine dankbare Übung für meine Seele, denn viele Geschichten zaubern noch heute ein Lächeln in mein Gesicht.
Ich muss noch zu Hertie. -Liebe Tochter, sei gnädig mit mir, ich weiß, dass das heute Karstadt heißt. Aber auf diesen Rolltreppen fahre ich schon solange ich denken kann...für mich bleibt es Hertie :)
Benny’s Teestube hat ihren Standort gewechselt und auch die ALPHA Buchhandlung, jedoch das das Musikhaus Geißler ist da wo ist hingehört, denn es gibt auch Dinge, die bleiben bestehen.
Ich will mir ein Beispiel nehmen an meiner Heimatstadt , will wandelbar bleiben, mich auf Neues einlassen, neue Wege schaffen, und an Gutem festhalten.
Ich bin dankbar für die letzten 50 Jahre meines Lebens, und auch dankbar hier leben zu dürfen.
Hier gehöre ich hin, und du?
Andreea =)
Heute komme ich mit dem Fahrrad von Weil am Rhein. Das kleine Zollhäuschen, an der Wiese, das viele Jahre die ,grüne Grenze’ markierte, ist einem gut ausgebauten Radweg gewichen. Eine schöne Erfahrung auch in meinem Leben, dass vieles, was mich noch vor wenigen Jahren kontrollierte einer neuen Freiheit gewichen ist.
Ich biege in die Hammerstrasse ein, der Garten unserer ersten eigenen Wohnung ist verwildert, auch das kenne ich natürlich. Da gäbe es aus Sicht der anderen wohl so manches zu stutzen, in der Art wie ich lebe, aber, ich mag wild ;)
Ich fahre stadteinwärts, lasse den Stettemer Bahnhof rechts liegen und steuere an der Villa Aichele vorbei. Der herrschaftliche Park sieht immernoch gepflegt aus, und ich frage mich, ob ich mich um das mir Anvertraute kümmere...
Die neue Stadtbibliothek, ist im Vergleich dazu, ansprechend und modern, sie hat sich entwickelt und hat mehr Raum als damals in der Nansenstrasse. Ich selbst, bin auch offener geworden, habe Platz für andere Lebensweisen, sogar für mich selbst.
Den großen Bahnübergang in der Wallbrunnstraße, an dem ich fast täglich warten musste, auf meinem Weg zur Schule , gibt es seit vielen Jahren nicht mehr. Ich kann mich an den Schrankenwärter erinnern, der uns manchmal, von hoch oben aus seinem Aussichtsturm zuwinkte. Auch die Bäckerei Jung vermisse ich, ich liebte ihre Streuselteilchen. Manche Wege die ich in der Vergangenheit ganz selbstverständlich ging, oder Orte an denen ich mir Gutes tun konnte, gehören der Vergangenheit an, es gilt sich auf Neues einzulassen, immer wieder.
Ich komme am Postplatz vorbei, der wird jetzt vermutlich umbenannt werden müssen, denn da, wo mein Leben lang das Postgebäude war, klafft jetzt ein großes Loch. Wo Vertrautes, oder Menschen aus meinem Leben gerissen werden, bleiben tiefe Risse, die Zeit brauchen, und liebevolle Pflege um wieder ein Fundament zu sein, für Neues. Mein Blick fällt auf das hohe Rathaus, dass ich seit seinen ersten Tagen kenne. Es wirkt in die Jahre gekommen- es hat Falten bekommen, wie mein Spiegelbild.
Weiter durch die Luisenstraße, vorbei am Finanzamt – das schon immer da war – im Hinterhof aber, da war das Fotostudio Rudi Goetler. Meine Güte, den Schöpflin- Katalog, für den wir damals Fotos machten, den gibt es auch schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Juwelierladen im die Ecke, war die Bank meiner Eltern, eine sehr lebhafte Erinnerung. Und dann rechts rein an der ,Casa Neruda’ vorbei, einstmals Café Zeller und unvergessen als Standort eines beeindruckenden Lachflashs- gell Inga 😂 Erinnern, ist eine dankbare Übung für meine Seele, denn viele Geschichten zaubern noch heute ein Lächeln in mein Gesicht.
Ich muss noch zu Hertie. -Liebe Tochter, sei gnädig mit mir, ich weiß, dass das heute Karstadt heißt. Aber auf diesen Rolltreppen fahre ich schon solange ich denken kann...für mich bleibt es Hertie :)
Benny’s Teestube hat ihren Standort gewechselt und auch die ALPHA Buchhandlung, jedoch das das Musikhaus Geißler ist da wo ist hingehört, denn es gibt auch Dinge, die bleiben bestehen.
Ich will mir ein Beispiel nehmen an meiner Heimatstadt , will wandelbar bleiben, mich auf Neues einlassen, neue Wege schaffen, und an Gutem festhalten.
Ich bin dankbar für die letzten 50 Jahre meines Lebens, und auch dankbar hier leben zu dürfen.
Hier gehöre ich hin, und du?
Andreea =)